Hermann Schwarte GmbH: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Firma '''Hermann Schwarte GmbH''', oder auch Vulkan-Werk, war ein Industrieunternehmen zur Herstellung von Stahlradiatoren (Heizkörper) und Gasheizungen.


==Geschichte==
Gegründet wurde die Firma durch [[Theodor Schwarte]] und dessen Sohn [[Hermann Schwarte|Hermann]] im Jahr 1948. Am 13. Juli dieses Jahres kam es zum ersten und schwersten Unglück der Firmengeschichte. Bei einer Explosion verloren sieben Mitarbeiter ihr Leben.
1951 kam es zur ersten Betriebserweiterung an der Ostbredenstraße. Ursprünglich produzierte ie Firma nur Heizkörper für Warmwasser-Zentralheizungsanlagen. Ab 1950 wurde die Produktion um Gasheiz- und Kochgeräten hinzu.
Mit unternehmerischem Geschick gelang es die Vulkan-Erzeugnisse auf einem traditionellen Markt durchzusetzen. 13 Jahre nach Gründung wurde daher von der handwerklichen auf die industrielle Fertigung übergegangen. Aufgrund der Verwendung des damals neuen Materials und die neue Fertigungsmethoden kam es zu einigen Kinderkrankheiten, die aber früh behoben werden konnten.
Durch die Neubauten in der Nachkriegszeit und den Nachholbedarf in älteren Immobilien, was die Firma früh erkannte, wurde sie zu einer der grössten deutschen Produktionsfirmen. Das Portfolio erstreckte sich von Gasradiatoren über Vulkankamine für Schornsteinanschluss bis zum schornsteinlosen Einzelheizgerät als Wandgasofen.
Bis 1965 wurde das Werk an der damaligen Brückstraße um eine neue Fertigungshalle erweitert, in der ausschließlich Stahlradiatoren hergestellt wurden. Die Produktionsstraße war bereits automatisiert um einen schnellen und reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Gesteuert wurden diese Abläufe vom "Produktographen", der Steuerzentrale. Zu dieser Zeit zählt die Firma über 500 Betriebsangehörige, wobei von diesen noch 60 als Angestellte ausgewiesen werden.
Rund um den [[Karl-Wagenfeld-Platz]], im Westen der Stadt, entstand in der Blütezeit der Firma die [[Vulkan-Siedlung]]. Hier entstanden zwanzig Häuser mit 70 Wohnungen. Dort lebten Werksangehörige mit ihren Familien.
Das durch den damaligen Geschäftsführer Dipl. Ing. [[Michael Schwarte]] angestrebte Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses wurde am 20. Ferbruar 1975 abgelehnt und ein Aschlußkonkursverfahren eröffnet. Als Konkursverwalter Rechtsanwalt Zirpins.
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Version vom 28. Januar 2018, 18:40 Uhr

Hermann Schwarte GmbH
Vulkan-Logo.svg
Anschrift Brückstraße
heute Theodor-Schwarte-Str.
4730 Ahlen
Branche Radiatoren, Gasheizöfen
Gründungsdatum 1948
Auflösungsdatum 20.02.1975
Auflösungsgrund Konkurs


Die Firma Hermann Schwarte GmbH, oder auch Vulkan-Werk, war ein Industrieunternehmen zur Herstellung von Stahlradiatoren (Heizkörper) und Gasheizungen.

Geschichte

Gegründet wurde die Firma durch Theodor Schwarte und dessen Sohn Hermann im Jahr 1948. Am 13. Juli dieses Jahres kam es zum ersten und schwersten Unglück der Firmengeschichte. Bei einer Explosion verloren sieben Mitarbeiter ihr Leben.

1951 kam es zur ersten Betriebserweiterung an der Ostbredenstraße. Ursprünglich produzierte ie Firma nur Heizkörper für Warmwasser-Zentralheizungsanlagen. Ab 1950 wurde die Produktion um Gasheiz- und Kochgeräten hinzu.

Mit unternehmerischem Geschick gelang es die Vulkan-Erzeugnisse auf einem traditionellen Markt durchzusetzen. 13 Jahre nach Gründung wurde daher von der handwerklichen auf die industrielle Fertigung übergegangen. Aufgrund der Verwendung des damals neuen Materials und die neue Fertigungsmethoden kam es zu einigen Kinderkrankheiten, die aber früh behoben werden konnten.

Durch die Neubauten in der Nachkriegszeit und den Nachholbedarf in älteren Immobilien, was die Firma früh erkannte, wurde sie zu einer der grössten deutschen Produktionsfirmen. Das Portfolio erstreckte sich von Gasradiatoren über Vulkankamine für Schornsteinanschluss bis zum schornsteinlosen Einzelheizgerät als Wandgasofen.

Bis 1965 wurde das Werk an der damaligen Brückstraße um eine neue Fertigungshalle erweitert, in der ausschließlich Stahlradiatoren hergestellt wurden. Die Produktionsstraße war bereits automatisiert um einen schnellen und reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. Gesteuert wurden diese Abläufe vom "Produktographen", der Steuerzentrale. Zu dieser Zeit zählt die Firma über 500 Betriebsangehörige, wobei von diesen noch 60 als Angestellte ausgewiesen werden.

Rund um den Karl-Wagenfeld-Platz, im Westen der Stadt, entstand in der Blütezeit der Firma die Vulkan-Siedlung. Hier entstanden zwanzig Häuser mit 70 Wohnungen. Dort lebten Werksangehörige mit ihren Familien.

Das durch den damaligen Geschäftsführer Dipl. Ing. Michael Schwarte angestrebte Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurses wurde am 20. Ferbruar 1975 abgelehnt und ein Aschlußkonkursverfahren eröffnet. Als Konkursverwalter Rechtsanwalt Zirpins.

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