Cafe Reinhard

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Cafe Reinhard


Café Reinhard war ein traditionsreiches Konditorei-Café in Ahlen, das 1968 von Heinz und Ingrid Reinhard an der Nordstraße 19 eröffnet wurde. Es war bekannt für seine gemütliche Atmosphäre und seine klingelmannsche Tradition, die weit zurückreichte.

Geschichte

1888: Gründung der Bäckerei Klingelmann

Die Geschichte des Hauses begann 1888.

1971: Eröffnung des Café Reinhard

Im Jahr 1971 wandelten Heinz und Ingrid Reinhard die alte Gaststätte Klingelmann in ein Café um. Die Umbauarbeiten dauerten knapp vier Wochen, und am Ende entstand ein gemütliches Café, das den Stil der alten Gaststätte beibehielt. Besonders beliebt waren das Kaminzimmer und der Raum im englischen Chippendale-Stil.

Heinz Reinhard legte großen Wert auf handwerkliche Qualität und startete seine Arbeit täglich um 6 Uhr morgens in der Backstube, um seine Gäste mit frisch gebackenen Kuchen und Torten zu versorgen. Das Café bot nicht nur Kaffee und Kuchen, sondern auch komplette Frühstücksgedecke, Suppen und Tellergerichte an.

2010: Schließung des Café Reinhard

Am 30. Mai 2010 schloss das Café nach 42 Jahren endgültig seine Pforten. Heinz und Ingrid Reinhard hatten beschlossen, sich zur Ruhe zu setzen, da ihre Kinder andere berufliche Wege eingeschlagen hatten. Die Entscheidung fiel ihnen schwer, doch sie war unumgänglich. Das Café war eine Institution in Ahlen, und viele Stammgäste hatten es über Jahrzehnte als „zweites Wohnzimmer“ betrachtet.

Ein Teil der Tradition lebt weiter: Die Konditormeisterin Elke Spiekenheuer, die lange bei den Reinhards gearbeitet hatte, wechselte zum Restaurant „Chagall“, wo sie weiterhin Kuchen und Torten nach den Originalrezepten von Heinz Reinhard herstellt.

2019: Goldener Meisterbrief für Heinz Reinhard

Am 25. Juni 2019 wurde Heinz Reinhard im Friedenssaal des Rathauses Münster der Goldene Meisterbrief für 50 Jahre im Konditorhandwerk verliehen. Der damals 75-jährige Konditormeister blickte auf eine lange und erfolgreiche Karriere zurück. Seit seiner Meisterprüfung im Jahr 1969 hatte er das Café Reinhard geführt und über die Grenzen Ahlens hinaus Bekanntheit erlangt.

Einzelnachweise

  • Peter Harke, „Café Reinhard lebt ein bisschen weiter“, WN, 19. März 2010.
  • Peter Harke, „Zweites Wohnzimmer: Café Reinhard schließt für immer“, WN, 29. Mai 2010.
  • Ralf Steinhorst, „Heinz Reinhard: Immer qualitativ hochwertig“, WN, 25. Juni 2019.