Johann Hermann Vering
| Johann Hermann Vering | |
|---|---|
| Vorname/n | Johann Hermann |
| Nachname | Vering |
| Geburtsdatum | 1846 |
| Geburtsort | Ahlen |
| Todesdatum | 1922 |
| Todesort | Wilhelmsburg (Hamburg) |
| Beruf | Deutscher Bauunternehmer und Ingenieur
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Johann Hermann Vering (* 4. November 1846 in Ahlen; † 6. Januar 1922 in Wilhelmsburg) war ein deutscher Bauunternehmer und Ingenieur, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zahlreiche Patente anmeldete und maßgeblich am Bau des Nord-Ostsee-Kanals beteiligt war.
Leben
Johann Hermann Vering wurde 1846 in Ahlen auf Haus Seppenhagen geboren. Er verließ Ahlen früh, um in Hannover Bauingenieurwesen zu studieren. Danach arbeitete er für verschiedene Bauunternehmen, bevor er sich selbstständig machte.
Im Jahr 1872 zog Vering nach Bremen, wo seine Firma, die ursprünglich von seinem Bruder gegründet wurde, ihren Sitz hatte. Vering war bekannt für seine Erfindungen und technischen Innovationen, die er in seine Bauprojekte einbrachte. Besonders hervorzuheben sind seine Patente für Schrägrammen und Betonstampfmaschinen.
Karriere und Leistungen
Johann Hermann Vering war als Bauunternehmer an zahlreichen bedeutenden Bauprojekten beteiligt. Zu seinen wichtigsten Leistungen zählen:
- Der Bau des Nord-Ostsee-Kanals (ehemals „Kaiser-Wilhelm-Kanal“). Vering spielte eine entscheidende Rolle beim Bau dieses Kanals, insbesondere bei den schwierigsten Abschnitten. Obwohl er nicht als alleiniger Erbauer des Kanals gilt, wird er als maßgeblicher Motor des Projekts angesehen.
- Die Beteiligung am Bau vieler Eisenbahnstrecken, darunter die Teutoburger-Wald-Eisenbahn.
- Der Bau von Hafenanlagen in Hamburg, Bremen und im chinesischen Tsingtau.
Für seine herausragenden Leistungen im Bauwesen wurde Johann Hermann Vering 1900 auf der Weltausstellung in Paris mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Persönliches
Vering war bekannt für seine Fähigkeit, sowohl mit den Arbeitern als auch mit den Mächtigen seiner Zeit gut auszukommen. Es wird berichtet, dass sich die Arbeiter bei ihm immer wohlfühlten, und dass er sogar persönliche Gespräche mit Otto von Bismarck führte, insbesondere über Kanalfragen.
Johann Hermann Vering verstarb 1922 in Wilhelmsburg, heute ein Stadtteil von Hamburg.
Nachlass
Enno Vering, ein Enkel von Johann Hermann Vering, dokumentierte in einer Chronik der Tiefbaufirma C. Vering viele der Bauprojekte, bei denen sein Großvater als Bauleiter tätig war.
Quellen
- Jens Rademacher: Artikel im „Blickpunkt“ vom 26. Juni 2009
- Hermann Vering auf Wikipedia