Julius Abeler

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Julius Abeler
Vorname/n Julius
Nachname Abeler
Geburtsdatum 7.11.1859
Geburtsort Elte
Todesdatum 3.6.1943
Todesort Ahlen
Beruf Lehrer


Julius Abeler (*7. November 1859 in Elte (Kreis Steinfurt); †3. Juni 1943 in Ahlen), eigentlich Julius Heinrich Brinkmann genannt Abeler, war ein deutscher Lehrer, Heimatdichter und Schriftsteller. Sein literarisches Werk, das überwiegend in Ahlener Mundart verfasst wurde, sowie seine Tätigkeit als Lehrer und Heimatforscher, machten ihn zu einer einflussreichen Persönlichkeit in Ahlen.

Leben

Julius Abeler wurde am 7. November 1859 auf einem Bauernhof in Elte im Kreis Steinfurt geboren. Nach dem Besuch der Präparandie und des Lehrerseminars in Langenhorst trat er 1879 seine erste Stelle als Junglehrer in der Bauerschaftsschule Halene an, wo er zwölf Jahre lang tätig war.

Im Jahr 1894 heiratete er Hedwig Linnemann. Das Paar hatte sechs Kinder. Abeler war nicht nur als Lehrer, sondern auch als Schriftsteller aktiv. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1924 blieb er in Ahlen wohnhaft, wo er noch fast zwei Jahrzehnte eines verdienten schönen Lebensabends genießen konnte. Sein ehemaliges Wohnhaus steht noch heute am Südwall.

Beruflicher Werdegang

  • 1879: Erste Anstellung als Lehrer in der Bauerschaftsschule Halene.
  • 1888: Abeler unterrichtete zusätzlich als Zeichenlehrer an der Gewerblichen Fortbildungsschule in Ahlen.
  • 1892: Wechsel zur Rektoratsschule in Ahlen, die später zum Progymnasium und schließlich zum Gymnasium ausgebaut wurde.
  • 1924: Pensionierung als Oberschullehrer.

Julius Abeler widmete seine Lehrkraft und sein Erziehungswerk der Rektoratschule, bis er 1924 in den Ruhestand ging. Diese Schule entwickelte sich später zum Gymnasium.

Literarisches Werk

Julius Abeler war auch als Heimatdichter und Schriftsteller tätig. Sein literarisches Werk ist überwiegend in Ahlener Mundart geschrieben und umfasst zahlreiche Gedichte, Erzählungen und Veröffentlichungen zur Heimatkunde.

  • 1914: Veröffentlichung seines ersten Romans Iimskinner (Emskinder).
  • 2005: Posthume Veröffentlichung seines Romans De Flok, in dem er den Alltag zweier befreundeter „Schultensöhne“ in einer kleinen Landschule des 19. Jahrhunderts beschreibt.

Zu seinen bedeutendsten Werken zählt das Heimatbuch der Stadt Ahlen von 1929 und ein plattdeutsches Wörterbuch. Abeler wurde als ein Mann eigener Prägung beschrieben, bei dem sich Heimatliebe und Heimatkenntnis harmonisch verbanden. Seine Werke, die oft in plattdeutscher Mundart verfasst wurden, spiegeln seine tiefe Verbundenheit mit dem Münsterland und seinen Menschen wider.

Bedeutung und Ehrungen

Julius Abeler hinterließ ein literarisches Werk, das einen wertvollen Einblick in das ländliche Leben und den Schulalltag seiner Zeit bietet. Besonders bekannt wurde sein Gedicht „Mein Münsterland“, das wegen seiner formvollendeten und malerischen Schönheit als ein herausragendes Beispiel für Heimatdichtung gilt. Weitere bedeutende Werke umfassen die Gedichte „Heideglöckchen“ und „Meine Ruhstatt“ sowie die Erzählungen „Über die Entstehung des Namens Ahlen“ und „Das hl. Meer bei Hopsten“.

Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) Heimatverein lud ihn zu einem Vortrag anlässlich seines 70. Geburtstages ein. In diesem Vortrag zeigte er seine außergewöhnliche Sicherheit im Gebrauch der plattdeutschen Mundart und seine Fähigkeit, das Leben im Münsterland und die Charakterzüge seiner Bewohner eindrucksvoll darzustellen.

Julius Abeler wurde auch nach seinem Tod in Ahlen geehrt. Die Stadt benannte eine Straße in der Siedlung an der Kapellenstraße nach ihm: die Julius-Abeler-Straße.

Erinnerung

Anfang Juni 1968, anlässlich des 25. Todestages von Julius Abeler, erinnerte man sich in Ahlen an den unvergessenen Gymnasiallehrer und Heimatdichter. Am 17. November 1959, zu seinem 100. Geburtstag, widmete ihm Redakteur B. Wächter in der „Glocke" einen ehrenden Nachruf, in dem er als „ein Mann eigener Prägung“ beschrieben wurde, der Heimatliebe und Heimatkenntnis harmonisch verband. Seine Verdienste und sein literarisches Werk, insbesondere in plattdeutscher Mundart, blieben in Ahlen lebendig und in bester Erinnerung.

Werke und Veröffentlichungen

  • Iimskinner: Erzählung in münsterländer Mundart.
  • Mein Ahlen - Gedicht[1]
  • De Flok: Vertellsel ut dat Mönsterlänner Burenliäwen

Quellen und Links

<references>

Ahlener MOnatsschau 06 1968 Seite 149

  1. Heimatpost Ausgabe 1 - Juni 1940