Peter Kleikamp
Peter Kleikamp (* unbek., Ahlen (?), gest. Juli 1615 in Ahlen), ist das bekannteste Ahlener Opfer der hexenverfolgung. Nach seiner Verurteilung wurde er wegen angeblicher Hexerei auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die Prozessakten sind teilweise unvollständig[1].
Auszüge aus den Prozessakten
Prozeßacten gegen Peter Kleikamp aus Ahlen
Vor dem Ehrensesten, Achtbaren und Vornehmen Werner Cloets, Fürstlichem Richter und Gografen in und außerhalb, Franz Westarp, Stadtrichter, Konrad Koethen, Johann Holscher, Konrad Walbohm, älteren Bürgermeistern, Werner von Staden, Johann Wenner, Herbart Meirhauß, freien Schöffen der Stadt Ahlen geübte peinliche Handlung
in peinlichen Sachen
der Edlen, auch Ehrensesten und Vornehmen Heinrich Gruther und Gerhard Kerkmann, jetziger zeit Kämmerer der Stadt Ahlen, Ankläger, einestheils,
gegen und wider
Peter Kleikamp, Angeklagten, anderntheils.
Heinrich von Schorlemer, Anwalt des Anklägers,
Johann Paneraz, Anwalt des Angeklagten."Wir Werner Cloets, Fürstlicher Münsterischer Richter und Gograf in und außerhalb, und Franz Westarp, Stadtrichter zu Ahlen, bezeugen hiermit öffentlich gegen Jedermann, daß vor uns und den nachbenannten Vornehmen Konrad Koethen, Johann Holscher, Konrad Walbohm, älteren Bürgermeistern, Werner von Staden, Johann Wenner und Herbart Meirhauß, freien Schöffen, in dem Jahr nach Christi Geburt Sechzehnhundert und fünfzehn , der dreizehnten Indiction Römer Zinszahl genannt, am Samstag d. 14. Februar, als wir gewöhnlicher Weise das Gericht gehalten, in Person gerichtlich erschienen sind die Ehrensesten und Vornehmen Heinrich Gruther und Gerhard Kerkmann, jetziger Zeit Kämmerer der Stadt Ahlen, und begehrt haben, ihnen einen Procurator dieses Gerichts, welcher sie gegen den heute nach altem Gebrauch vor Recht gestellten Peter Kleikamp vertrete, zu erlauben.
Quellen
<references>
- ↑ http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:hbz:6:1-62776 Zur Geschichte des Hexenglaubens und der Hexenprozesse vornehmlich im ehemaligen Fürstbisthum Münster / von Bernhard Niehues