Stadtpark

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Stadtpark
Name Stadtpark
Typ Parkanlage
nördl. Grenze Robert-Koch-Str.
östl. Grenze Westwall
südl. Grenze Weststr.
westl. Grenze Am Stadtpark


Lage

Der Stadtpark liegt nordöstlich des historischen Stadtkerns von Ahlen, direkt südlich des St. Franziskus Krankenhauses. Im Süden grenzen Rubberts Mühle und das Kunstmuseum Ahlen an den Park. Westlich wird der Park durch die Werse begrenzt, während die östliche Seite durch das St. Vinzenz und die Wohnbebauung der Kamp- und Parkstraße definiert wird.

Zugänge

Die Hauptzugänge zum Park befinden sich nahe dem St. Franziskus Krankenhaus. Weitere Zugänge existieren auf der östlichen Seite über den Westwall zur Kampstraße und Parkstraße hin. Im Süden ist ein Zugang über den Parkplatz des Kunstmuseums möglich.

Einrichtungen

Kinderspielplatz

Im südwestlichen Bereich des Parks befindet sich ein Kinderspielplatz, der besonders bei Familien beliebt ist.

Geschichte

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Gelände vor dem Kamptor als Bleichwiese zum Trocknen von Wäsche genutzt. Auf alten Karten sind im heutigen Stadtpark einzelne Inseln zu erkennen, auf denen die Bürger der Stadt Obst und Gemüse anbauten. Bereits zu dieser Zeit gab es Überlegungen, das Gebiet zwischen Westwall und Mühlenwall als Kaiser-Wilhelm-Park einzurichten.

Entwicklung der Kampenwiese

Zwischen 1928 und 1932 wurde die Kampenwiese nach Plänen des Stadtbaurates Walter Kierey in eine Grünanlage für Veranstaltungen umgestaltet. Zentraler Punkt war die Festwiese, die durch eine große, ovale Lindenallee begrenzt wurde. Sternförmig führten mehrere Wege zu dieser Allee, während von Norden und Süden Alleen aus Pyramidenpappeln das Bild ergänzten. Treppen und Mauereinfassungen dieser Anlage sind bis heute erhalten.

Zur NS-Zeit war die Grünanlage ein beliebter Ort für Parteiveranstaltungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gelände zur ackerbaulichen Nutzung umgewandelt, um die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Nachkriegszeit und Umgestaltung

In den 1950er Jahren wurde der Park schrittweise zu einem Naherholungsgebiet ausgebaut. Die ursprünglichen Pappeln wurden entfernt und durch Rasenflächen mit Solitärbäumen und Gehölzgruppen ersetzt. Staudenrabatten und Sommerblumenbeete machten den Park besonders attraktiv.

Eine Besonderheit des Stadtparks waren drei aufwändig gestaltete Brunnenanlagen, darunter ein großer Brunnen am Westrand der ehemaligen Festwiese mit 120 Fontänen, die wechselnde Wasserbilder erzeugten. Weitere Brunnenanlagen und ein Rosengarten prägten das Erscheinungsbild des Parks in dieser Zeit. Im östlichen Bereich des Parks befand sich der Kitzig-Brunnen. Dieser Brunnen wurde zur Erinnerung an den Ahlener Künstler Alfred Kitzig errichtet und am 15. Oktober 1966, seinem zweiten Todestag, enthüllt. Nach der Neugestaltung 2023 fand die Plakette des Brunnens einen neuen Platz auf einer Stele im Park.

Neugestaltung 2023

Im Mai 2023 wurde der Stadtpark nach umfangreichen Neugestaltungsarbeiten wiedereröffnet. Als zentraler Freiraum der Ahlener Innenstadt bildet er nun eine verbesserte Verbindung zwischen der Fußgängerzone im Südosten und dem St. Franziskus Hospital im Norden. Der Park ist weiterhin ein wichtiger Teil der Grünverbindung entlang der Werse, wobei die Neugestaltung darauf abzielte, Park und Fluss stärker miteinander zu verknüpfen.

Die Neugestaltung beinhaltete eine klare Zonierung des Parks in drei Bereiche:

  • **Werseauenlandschaft**: Dieser Bereich konzentriert sich auf Ökologie und Naturerlebnis. Hier wurde die natürliche Flusslandschaft hervorgehoben und für Besucher erlebbar gemacht.
  • **Kampenwiese und Waldabschnitt**: Der zentrale Parkbereich wurde in eine offene Rasenfläche mit markanten Einzelbaumgruppen und einen schattigen Waldabschnitt unterteilt. Der Waldabschnitt wurde zu einem lichten Skulpturenwald weiterentwickelt, durchzogen von Wildstaudenbändern, die an das historische Überschwemmungsgebiet der Werse erinnern.
  • **Heil- und Duftgarten**: Der nördliche Parkteil, angrenzend an das St. Franziskus-Hospital, wurde als Heil- und Duftgarten gestaltet. Dieser Bereich lädt mit locker gestellten Obst- und Blütengehölzen sowie artenreichen Wiesenblumenbändern zum Verweilen ein.

Die Neugestaltung beinhaltete auch die Verbesserung der Zugänglichkeit zum St. Franziskus-Hospital. Durch den Rückbau von Stellplätzen entstanden großzügige Treppenanlagen und ein direkter Zugang über die zur Mischverkehrsfläche umgewandelte Robert-Koch-Straße. Ungenutzte Wege wurden aufgegeben, um den neuen, weitläufigen Grünflächen mehr Raum zu geben.

Bedeutung und Erhalt

Zur Zeit des wirtschaftlichen Wohlstands in den 1960er und 1970er Jahren genoss der Stadtpark eine hohe Aufenthaltsqualität und war mit repräsentativen Parkanlagen bekannter Kurorte vergleichbar. Mit beharrlicher Initiative und fachlichem Weitblick setzte sich nach 1949 der Gärtnermeister und Grünflächenamtsleiter Wilhelm Reiberg für die weitere Entwicklung des Stadtparks ein.

Gebäude und Ausstattung

Neben dem Besuch des benachbarten Kunstmuseums Ahlen, das durch moderne Kunstausstellungen bekannt ist, lohnt sich ein Abstecher in den Skulpturengarten an der alten Villa Buschhoff.

Modernes Erscheinungsbild

Das heutige Erscheinungsbild des Stadtparks Kampenwiese ist das Ergebnis der Umgestaltungen in der Nachkriegszeit sowie der Neugestaltung im Jahr 2023. Diese jüngste Umgestaltung hat den Park deutlich aufgewertet und seine Rolle als zentrales Naherholungsgebiet für die Ahlener Bevölkerung weiter gestärkt.

Geschichte

Anfangs des 19. Jahrhunderts wurde das Gelände vor dem Kamptor als Bleichwiese zum trocknen von Wäsche genutzt. Auf alten karten sind einzelne Inseln im Bereich des heutigen Stadtparks zu erkennen. Auf diesen Inseln bauten die Bürger der Stadt Obst und Gemüse an. Es gab bereits Überlegungen diesen Bereich, zwischen Westwall und Mühlenwall, als Kaiser-Wilhelm-Park einzurichten.

Um eine Grünanlage für Veranstaltungen zu schaffen wurde zwischen 1928 und 1932 die Gestaltung der Kampenwiese, nach Plänen des Stadtbaurates Walter Kierey, umgesetzt. Zentraler Punkt war die Festwiese, die durch eine grosse, ovale Lindenallee begrenzt wurde. Sternförmig führten mehrere Wege auf diese Allee und von Norden und von Süden ergänzte jeweils eine Allee aus Pyramidenpappeln das Bild. Noch heute sind Treppen und Mauereinfassungen dieser Anlage erhalten. Eine diagonal versetzte Mauer bildet den Abschluss der Festwiese in nordöstlicher Richtung. Durch den Ausbau und die Begradigung der Werse wurden heftige Überschwemmungen des Geländes zukünftig verhindert.