Westhues und Gröne

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Westhues und Gröne


Westhues und Gröne war ein Ahlener Unternehmen, das 1922 gegründet wurde und sich auf die Herstellung und den Handel mit emaillierten Haus- und Küchengeräten spezialisierte. Bekannt wurde es vor allem durch seine Qualitätsmarke „FELSEN-EMAILLE“. Die Firma entwickelte sich von einem kleinen Handel zu einem etablierten Hersteller, der sowohl national als auch ins benachbarte Ausland lieferte.

Gründung und frühe Jahre

Wilhelm Westhues gründete nach dem Ersten Weltkrieg in Ahlen einen Handel mit emaillierten Haus- und Küchengeräten. 1920 trat Alois Gröne, ein Bankkaufmann, in das Geschäft ein, und 1922 erfolgte die offizielle Eintragung der Firma Westhues & Gröne. Aufgrund des Wachstums wurde der Betrieb 1922 in größere Räumlichkeiten an der Rottmannstraße verlegt. Nach dem Tod von Gröne 1928 führte Westhues das Unternehmen alleine fort.

Erweiterung und Zweiter Weltkrieg

1937 zog die Firma in eigene Räumlichkeiten an der Beckumer Straße. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Betrieb stark eingeschränkt, und nach Kriegsende fertigte das Unternehmen Betonwaschkessel, da der Großhandel stagnierte.

Aufschwung und "Felsen-Emaille"

Nach der Währungsreform entschied sich Wilhelm Westhues 1949, ein eigenes Emaillierwerk zu errichten. Durch die Ergänzung eines Stanzwerks konnte die Produktion von Rohblech bis zum emaillierten Teil erfolgen. Die Marke "FELSEN-EMAILLE" etablierte sich schnell als Qualitätsmerkmal, und die Mitarbeiterzahl stieg rasch auf rund 100.

Weitere Entwicklungen

Nach Wilhelm Westhues' Tod 1960 übernahm sein Sohn Heinrich die Geschäftsführung und modernisierte den Betrieb mit einem neuen Stanzwerk und einer modernen Beiz- und Entfettungsanlage. Der Kundenkreis erweiterte sich kontinuierlich, und das Unternehmen wuchs auf 130 Mitarbeiter. Emaillierte Kochgeschirre wurden deutschlandweit und ins benachbarte Ausland verkauft.

Ein schwerer Unfall 1974

Am 11. Januar 1974 stürzte die Decke des großen Emaillier-Ofens im Stanz- und Emaillierwerk an der Beckumer Straße ein. Dieser Vorfall führte zu einem Einsatz der Feuerwehr, der die Größe und Bedeutung der Produktionseinrichtung verdeutlichte. Trotz des Zwischenfalls blieb das Unternehmen in den Folgejahren erfolgreich.