Karl Keilinghaus

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Karl Keilinghaus


Karl Keilinghaus war ein Unternehmen aus Ahlen, das sich auf die Herstellung von Werkzeugmaschinen spezialisierte. Gegründet 1919 von Theodor Keilinghaus, begann das Unternehmen als Spezialbetrieb für die Fertigung von Schnitt-, Stanz- und Ziehwerkzeugen für die lokale Emaille-Industrie.

Gründung und Anfangsjahre (1919 - 1940)

1919 erkannte Theodor Keilinghaus die Marktlücke in der Ahlener Emaille-Industrie und gründete gemeinsam mit Franz Höltgen einen Spezialbetrieb zur Fertigung von Werkzeugen und Vorrichtungen. Die lokale Industrie begrüßte die Möglichkeit, Werkzeuge nun vor Ort herstellen zu lassen. 1927 trat August Schmedding in die Geschäftsleitung ein, bevor Keilinghaus das Unternehmen wenige Jahre später allein führte. Nach dem Tod des Gründers im Jahr 1940 übernahm sein Sohn Karl Keilinghaus die Geschäftsführung.

Die Zeit des Zweiten Weltkriegs (1940 - 1945)

Karl Keilinghaus wurde während des Krieges von der Wehrmacht freigestellt, um den Betrieb weiterzuführen. Doch bald musste auch er zum Militär. Während seiner Abwesenheit lief die Produktion so gut es ging weiter.

Wiederaufbau und Spezialisierung (1948 - 1973)

1948 kehrte Karl Keilinghaus aus der Kriegsgefangenschaft zurück und widmete sich dem Wiederaufbau des Unternehmens. In den folgenden Jahren verlagerte sich der Fokus des Betriebs von der Lohnfertigung von Vorrichtungen hin zur Produktion eigener Werkzeugmaschinen. Das Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung von Druckmaschinen und erlangte damit weltweite Anerkennung.

Produktpalette und Export (1973)

Das Fertigungsprogramm umfasste sowohl Serien- als auch Einzelfertigungen von mechanischen, hydraulischen, automatischen und numerisch gesteuerten Werkzeugmaschinen mit einer Bearbeitungsgröße von 200 bis 6000 mm Durchmesser. Die Maschinen wurden in über 65 Länder exportiert und fanden Anwendung in verschiedenen Branchen, darunter der Tank- und Behälterbau sowie die Luft- und Raumfahrt.

Mitarbeiter und Unternehmensführung

Das Unternehmen beschäftigte rund 60 Mitarbeiter und war für seine gute Arbeitsatmosphäre und Sozialleistungen bekannt. Der hohe Anteil langjähriger Mitarbeiter zeugte von einer engen Bindung zwischen Geschäftsleitung und Belegschaft.

Insolvenz und Ende des Unternehmens

In späteren Jahren geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten und musste Insolvenz anmelden. Das genaue Datum und die Umstände der Insolvenz sind nicht näher beschrieben.

Vermächtnis

Karl Keilinghaus bleibt in Erinnerung als ein innovatives Unternehmen, das durch seine Spezialisierung auf Werkzeugmaschinen und sein Engagement in Forschung und Entwicklung weltweite Anerkennung erlangte.