Mrosek
Das Haus ohne Schaufenster war in Ahlen ein Begriff und wurde von der Kundschaft als leistungsfähiges Bekleidungshaus geschätzt.
Das Bekleidungshaus Mrosek begann im Jahr 1950, als Firmenchef Gerhard Mrosek den Textilhandel in seinem zweistöckigen Wohnhaus an der Dolberger Straße eröffnete. Damals war die Umgebung noch weitgehend unbebaut und grüne Wiese. Die Lage, ohne Bebauung ringsherum und ohne Schaufenster, war anfangs nicht ideal für den Textilhandel. Doch Mrosek nutzte diese Herausforderung und fügte dem Firmennamen die Bezeichnung „Das Haus ohne Schaufenster“ hinzu, was zu einem besonderen Markenzeichen wurde. Später diente das gegenüberliegende Hallenbad den Kunden als Orientierungshilfe.
Bereits 1956 erfolgte der erste Umbau zum Etagengeschäft, und 1958 wurde durch einen seitlichen Anbau die Verkaufsfläche vergrößert. Pünktlich mit Beginn der Frühjahrssaison am 1. März 1975 konnten die Geschäftsinhaber Mrosek nach längerer Bauzeit ihren Geschäftsneubau der Öffentlichkeit vorstellen. Der Altbau wurde durch ein modernes, dreistöckiges Etagengeschäft ersetzt, das architektonisch einen neuen Akzent in der Dolberger Straße, bis heute, setzt.
Im Inneren des Hauses überzeugte die Großflächigkeit sowie die geschmackvolle, seinerzeit moderne Ausstattung. Das Angebot reichte von Damen-, Herren-, Kinder- bis hin zu Jugendbekleidung, die auf 750 qm Verkaufsfläche über drei Etagen verteilt waren. Alle Etagen sind durch einen Lift miteinander verbunden. Der Neubau bot zusätzlich Platz für eine Betten- und Aussteuerabteilung im dritten Stock. Im voll ausgebauten Souterrain befanden sich großzügige und übersichtliche Lagerflächen.
Heute existiert das Bekleidungshaus Mrosek nicht mehr. In dem Gebäude befindet sich jetzt eine Spielhalle, jedoch bleibt der architektonische Charakter des Gebäudes erhalten und setzt immer noch Akzente in der Dolberger Straße.