Feuerwache Süd

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Die Feuerwache Süd Ahlen wurde am 16. Oktober 1970 offiziell ihrer Bestimmung übergeben und befindet sich an der Guissener Straße, unweit vom „Dicken Stein“. Diese neue Einrichtung der Freiwilligen Feuerwehr Ahlen entstand in nur gut vier Monaten Bauzeit durch die engagierte Eigenarbeit der Feuerwehrleute.

Entstehung und Bau

Die Feuerwache Süd wurde in den ehemaligen Pferdeställen des Hofes Brüggemann errichtet, nachdem das Gebäude von den Stadtwerken Ahlen erworben und zur Nutzung für Feuerwehrzwecke freigegeben worden war. In monatelanger Arbeit verwandelten die Feuerwehrleute die alten Ställe in eine moderne Feuerwache. Dabei entstanden Räumlichkeiten, die den heutigen Anforderungen entsprechen, darunter Toiletten, Duschen, eine Garderobe sowie ein geräumiger Schulungs- und Aufenthaltsraum.

Die Fahrzeughallen bieten Platz für einen Tanklöschwagen, eine auf 25 Meter ausfahrbare Drehleiter und einen Kommandowagen. Besonders beeindruckend ist die individuelle und liebevolle Ausgestaltung der Räumlichkeiten, die den Feuerwehrleuten als Aufenthaltsbereiche dienen. Ein treibender Motor dieser Umbauarbeiten war der stellvertretende Wehrführer, Hauptbrandmeister Peter Brockmann.

Hintergrund und Zweck

Der Bau der Feuerwache Süd wurde notwendig, da die Hauptfeuerwache an der Sedanstraße unter Raumnot litt. Um die Kapazitäten zu entlasten, entschied man, einen Zug der Freiwilligen Feuerwehr auszulagern. So wurde der vierte Löschzug der Feuerwehr Ahlen völlig neu zusammengestellt und in der neuen Feuerwache Süd untergebracht. Rund 30 Feuerwehrleute aus dem Süden Ahlens bilden den festen Stamm der neuen Wache, und es wurde erwartet, dass sich weitere Freiwillige aus dem Stadtteil, der etwa 20.000 Einwohner zählt, für den Dienst in der Wehr interessieren würden.

Die Wache Süd ist nicht ständig besetzt, sondern dient als Anlaufpunkt für die Feuerwehrleute des Südens von Ahlen. Die Alarmierung erfolgt über Funkalarmempfänger, die in den Wohnungen der Feuerwehrleute installiert sind. Eine eigene Alarmschleife für den vierten Zug sollte in das Alarmierungsnetz der Wehr integriert werden.

Feuerwehrmann Herbert Rehrmann, der mit seiner Familie in eine eigens eingerichtete Wohnung im Gebäude der Wache Süd eingezogen ist, sorgt für die schnelle Einsatzbereitschaft des Zuges. Die Wache verfügt über eine ständige Telefon- und Funkverbindung zur Zentrale an der Sedanstraße.

Zukunftsaussichten

Kreisbrandmeister Faust kündigte an, dass das jetzige Gebäude der Feuerwache Süd nur eine Übergangslösung sei. Langfristig sei eine größere und festere Zugwache in diesem Stadtteil geplant, um die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr Ahlen weiter zu erhöhen.

Die Eigeninitiative der Feuerwehrleute sparte der Stadt Ahlen erhebliche Kosten. Während die Stadt als Feuerschutzträger die Materialkosten übernahm, hätte die Vergabe des Baus an eine Baufirma rund 30.000 DM gekostet. Dank der Eigenhilfe der Wehrleute mussten jedoch nur 9.000 DM aus dem städtischen Haushalt aufgewendet werden.

Zum Abschluss der Bauarbeiten überraschten vier Feuerwehrleute mit der Anbringung von Metallbuchstaben an der Front des Gebäudes, die weithin sichtbar den Namen „Feuerwache Süd“ verkünden.

Quellen

  • Ahlener Monatsschau, Oktober 1970, "Ihre Schlagkraft erhöht hat die Freiwillige Feuerwehr Ahlen durch die Einrichtung der neuen „Feuer-wache Süd""