Schacht 3
Schacht 3 | |
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51.73377.931 Koordinaten: 51° 44′ 1″ N, 7° 55′ 52″ O
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Baujahr | 18.09.1936 |
Ursprüngliche Nutzung | Wetterschacht |
Heutige Nutzung | Abriss 1990 |
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Der Schacht 3 "Magedeburg"war eine Schachtanlage des ehemaligen Steinkohlenbergwerkes Westfalen in Ahlen. Sie stand an der Guissener Straße in der Nähe der Osthalde.
Geschichte
Die Vorarbeiten zum abteufen von Schacht 3 beginnen im August 1936. Die Aufgabe des Schachtes ist die Bewetterung der Abbaubetriebe in großer Tiefe. Der erste Spatenstich für Schacht 3 erfolgte durch Reichsminister a.D. Dr. Schmitt am 18.09.1936. bereits ein Jahr später, am 1.10.1937 wurde die erste Kohle aus dem Schacht gefördert.
Am 4.03.1938 erreicht der Schacht seine Endteufe von 1.060,5 m. Ein weiteres Jahr später, im Juli 1939, nahm der Schacht den Betrieb komplett auf.
Mit der Erweiterung des Betriebsgeländes um einen Holz- und einen Materialplatz wird Schacht 3 zum zentralen Materialschacht des Bergwerks.
Im Jahr 1986 wird der Abbau zum Maximiliangraben verlagert und der Schacht aufgegeben. Das Materiallager wurde ein Jahr später auf Schacht 1/2 verlegt. Die Verfülling des Schachtes erfolgte im Laufe des Jahres 1989. Die Gebäude blieben noch bis 1990 stehen und wurden bis auf das Schachtgerüst in diesem Jahr abgerissen. Das Schachtgerüst sollte das Wahrzeichen eines, an dieser Stelle, geplanten Freizeitparks werden.
Technische Daten (Stand 1982)
Merkmal | Daten |
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Durchmesser | 7 m |
Teufe | 1060 m |
Teufzeit | 1936/38 |
Wetterrichtung | einziehend |
Antriebsart | Strom, 1430 kW |
Nutzlast | 8,6 t (Gestellförderung) |
Aufgaben | Seilfahrt, Materialtransport |
Sohlen | 945 m, 1035 m |
Gallerie
Literatur
- Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9
- Glückauf-Stiftung: Zeche Westfalen - Ein Jahrhundert Steinkohlenbergbau in Ahlen, Klartext Verlag Essen 2000, ISBN 3-88474-891-2